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Die 8 häufigsten V60-Braufehler (und wie man sie vermeidet)
Eine Anleitung, wie Sie die häufigsten Fehler beim Aufbrühen von Kaffee mit Hario V60 vermeiden.
Manuelle Filterbrühmethoden wie V60, Chemex oder Kalita Wave sind bei Kaffeekennern beliebt, weil sie mehr Kontrolle über den Brühvorgang bieten und ein nuanciertes Profil in der Tasse hervorbringen.
Eine mit dem Hario V60 (oder einem anderen Standard-Pour-Over-Kegel wie der Melitta) gebrühte Tasse ist hell und glatt und enthüllt die zarten Geschmacksnoten, die in der Bohne verborgen sind.
Das überlegene Geschmacksprofil hat einen Nachteil. Obwohl es als eine der besten manuellen Braumethoden angesehen werden kann, ist es auch eine der unversöhnlichsten.
Fehler beim Brühen machen sich in Ihrer Tasse schnell durch Geschmacksfehler und eine ungleichmäßige Qualität des Gebräus bemerkbar.
Hier sind die 8 häufigsten Fehler und wie Sie sie beheben können, um sicherzustellen, dass jede Tasse, die Sie zubereiten, Ihren Erwartungen entspricht.
1. Falscher Mahlgrad
Die Auswahl von Kaffee mit dem richtigen Mahlgrad ist eines der grundlegendsten Dinge, die Sie durchführen müssen, um eine köstliche Tasse Kaffee zuzubereiten. Dies bezieht sich auf die Größe jedes Partikels des Kaffeesatzes. Jedes einzelne Teilchen muss die gleiche Größe haben, um einen glatten und ausgewogenen Kaffee sowie eine gleichmäßige Extraktion während des Übergießens zu gewährleisten.
Der Kauf von vorgemahlenem Kaffee im Laden garantiert normalerweise nicht automatisch den richtigen Mahlgrad. Der für einen V60 erforderliche Mahlgrad muss feiner als bei der French Press und gröber als beim Espresso sein.
Wenn der Kaffee zu fein gemahlen ist, dauert die Extraktion zu lange, was zu einer bitteren Tasse Kaffee führt. Wenn der Mahlgrad zu grob ist, erhalten Sie einen sauren Geschmack und einen unterextrahierten Sud.
Wie Sie den Fehler vermeiden
Wenn Sie die richtige Extraktion sicherstellen möchten, mahlen Sie Ihre Kaffeebohnen zu Hause mit einer Mahlwerksmühle kurz vor dem Aufbrühen zu einem mittleren Mahlgrad, ähnlich der Konsistenz von Sand. Sie können entweder eine automatische Mühle oder eine Handmühle kaufen.
Wenn Sie zu Hause keine Mühle haben, fragen Sie in Ihrem örtlichen Café nach einer V60-Mühle.
2. Das Wasser ist zu heiß
Wir alle lieben eine heiße Tasse Kaffee, aber kochend heißes Wasser für Ihren Kaffee zu verwenden, kann mehr schaden als nützen. Zu heißes Wasser kann zu verbrannten Aromen und Bitterkeit in Ihrer Tasse führen. Denn heißes Wasser entzieht dem Kaffee viel schneller die wertvollen Aromen, ähnlich wie auch ein Tee, mit kochendem Wasser aufgegossen, bitter schmeckt.
Wie Sie den Fehler vermeiden
Die ideale Temperatur zum Brühen von Kaffee sollte zwischen 195 und 205 F liegen, mehr nicht. Ein Wasserkocher mit Temperaturkontrollfunktion ist der beste Weg, um Genauigkeit zu gewährleisten.
Wenn Ihr Wasserkocher keine Temperaturregelung hat, können Sie nach dem Kochen einige Minuten warten, um ihn auf die gewünschte Temperatur abkühlen zu lassen.
3. Übergehen des Kaffee-Bloomings
Wenn Sie das 30-Sekunden-Blooming zu Beginn des Brühvorgangs überspringen, verlieren Sie kostbare Aromen.
Das Kaffee-Blooming tritt auf, wenn der Kaffeesatz zum ersten Mal mit heißem Wasser in Kontakt kommt. Er sprudelt und expandiert und setzt Kohlendioxid frei.
Dadurch wird verhindert, dass Ihr Kaffee durch CO2 sauer schmeckt und es können sich ungehindert Aromen entwickeln, die sich anschließend in Ihre Tasse entfalten werden.
Wie Sie den Fehler vermeiden
Überspringen Sie das Kaffee-Blooming nicht und warten Sie 30 Sekunden nach dem ersten Gießen, um CO2 freizusetzen.
Wenn Sie während des Bloomings kein Sprudeln sehen, bedeutet dies, dass Ihr Kaffee bereits entgast und wahrscheinlich zu alt ist. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kaffee weniger als 3 Wochen alt ist, um den bestmöglichen Geschmack zu erzielen.
4. Den Filter nicht ausspülen
Das Spülen des Filters vor dem Brühbeginn erfüllt einige essenzielle Funktionen. Es beseitigt den papierartigen Geschmack und setzt den Filter in Position. Des Weiteren führt es zur Vorwärmung des Kegels und Ihres Kaffeegefäßes.
Es hilft, den Extraktionsprozess zu stabilisieren und erleichtert die Kontrolle der Rezeptur.
Wenn Sie das Brühen mit einem kalten Dripper und einer kalten Tasse beginnen, kühlt Ihr Kaffee nicht nur schneller ab, sondern es kann auch die Süße und der Körper Ihres Kaffees reduziert werden, während die Säure zu stark hervorgehoben wird, was zu Fehlaromen in Ihrer Tasse führt.
Wie Sie den Fehler vermeiden
Auch wenn dieser Schritt unnötig erscheinen mag, sollte er nicht übergangen werden. Gießen Sie etwas heißes Wasser über Ihren Filter und heizen Sie Ihr Gefäß sowie Ihren Tropfkegel vor, um die Extraktion zu stabilisieren. Beachten Sie, dass Keramiktropfer möglicherweise eine längere Aufheizphase aufweisen als Glastropfer.
5. Falscher Gießstil
V60-Kaffee reagiert sehr empfindlich auf die Art und Weise, wie Sie aufgießen. Es gibt mehr als eine falsche Vorgehensweise.
Das Eingießen seitlich des Filters, das Eingießen in einer nicht kreisförmigen Bewegung oder ein zu schnelles Eingießen führt zu einer ungleichmäßigen Absaugung und Wasserkanalisierung. Kanalisierung bedeutet, dass Wasser nur durch Teile des Kegels und nicht durch das gesamte Kaffeebett gleichmäßig gefiltert wird. Steigt der Kaffeesatz an der Seite Ihres Filters, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Kaffee nicht gleichmäßig extrahiert wird.
Wie Sie den Fehler vermeiden
Der beste Weg, um einen kontrollierten Ausguss zu erzielen, ist die Investition in einen Schwanenhalskessel. Dieser ermöglicht Ihnen, den Wasserfluss zu kontrollieren, wodurch Ihr Gießen und Brühen gleichmäßiger wird.
Gießen Sie das Wasser langsam in kreisenden Bewegungen und achten Sie darauf, dass der Kaffeesatz gleichmäßig verteilt bleibt, um das beste Ergebnis zu erzielen.
Manche Leute experimentieren mit alternativen Center-Pours, erzeugen damit jedoch ein leicht gedämpftes Geschmacksprofil.
6. Ignorieren der Frische der Bohnen
Die Frische der Bohnen ist es, was eine gute Tasse Kaffee von einer großartigen unterscheiden kann. Wenn Ihre Kaffeebohnen zu alt sind, schmeckt Ihr Kaffee eindimensional und flach.
Es ist auch möglich, dass Ihre Bohnen zu frisch sind. Wenn sie vor weniger als 7 Tagen geröstet wurden, haben sich die Gase noch nicht gesetzt und Ihr Gebräu wird flüchtig und inkonsistent.
Wie Sie den Fehler vermeiden
Der optimale Zeitpunkt zum Aufbrühen einer köstlich schmeckenden Tasse ist 5-21 Tage nach dem Rösten. Wenn Ihr Kaffee zu frisch ist, warten Sie noch ein paar Tage, bevor Sie mit dem Brühen beginnen. Wenn er zu alt ist, besorgen Sie sich am besten eine neue Packung Bohnen, um das Problem zu lösen.
7. Falsches Wasser-zu-Bohnen-Verhältnis
Die V60-Brühmethode hat ein empfohlenes Wasser-Bohnen-Verhältnis von 16:1. Nur durch diese Relation wird eine ausgewogene Tasse Kaffee erzeugt.
Wenn Sie, was die Menge Ihres Kaffeesatzes angeht, zu zurückhaltend bleiben, wird Ihr Kaffee im Anschluss sauer und unterextrahiert schmecken. Sollten Sie es mit der Menge übertreiben, werden Sie eine bittere Tasse Kaffee erhalten.
Wie Sie den Fehler vermeiden
Die Verwendung von 15 Gramm Kaffee pro 250 ml Wasser ist ein guter Ausgangspunkt. Wenn Sie planen eine größere Menge zu brauen, folgen Sie dem Verhältnis 1:16. Verwenden Sie zum Beispiel 22 Gramm gemahlenen Kaffee für 350 ml Wasser für eine optimale Extraktion.
8. Zu dunkel gerösteter Kaffee
Der empfohlene Röstgrad für das Brühen mittels V60 ist mittel oder hell, im Gegensatz zur dunklen Röstung, die normalerweise beim Brühen von Espresso zum Einsatz kommt.
Da die Extraktionszeit bei der Verwendung des V60 deutlich länger ist als die 30-Sekunden-Extraktion bei der Espressozubereitung, würde die dunkle Röstung zur Entwicklung bitterer Geschmacksnoten führen.
Natürlich können Sie Ihren V60 in Kombination mit jedem beliebigen Kaffee verwenden. Sollte Ihr resultierender Aufguss jedoch zu bitter schmecken, könnte die dunkle Röstung der Übeltäter sein.
Wie Sie den Fehler vermeiden
Wählen Sie beim nächsten Bohneneinkauf eine mittlere oder leichte Röstung, die Sie mit Ihrem V60-Brüher verwenden können.
Da diese die dunklen Aromen des Röstens nur mäßig annehmen, bleibt eine Vielzahl der Aromen der rohen Bohne erhalten. Wenn Sie eine mittlere Röstung verwenden, können Sie nuanciertere und zartere Geschmacksnoten in Ihrer Tasse genießen.
Kaffeeliebhaber schwören auf V60 Pour Over-Brühmethoden. Auch wenn dieses Verfahren ziemlich unversöhnlich ist, können die häufigsten Fehler ganz einfach behoben werden, und wenn alles richtig durchgeführt wird, werden Sie mit einem beispiellosen delikaten Geschmacksprofil belohnt.
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