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Was du über Bio-Kaffee wissen solltest
Alles über Bio-Kaffee, seine Vorteile und die Unterschiede zu herkömmlichem Kaffee.
Bist du beim Kaffee kaufen schon einmal auf einen "100% Bio"-Aufkleber gestoßen? Was bedeutet das und worin liegt der Unterschied zu den ganzen Bohnenpackungen, die dieses Etikett nicht tragen?
Die Nachfrage nach Bio-Kaffee wird immer größer, da die meisten von uns zunehmend einen nachhaltigeren, umweltfreundlicheren Lebensstil anstreben. Für viele gelten als biologisch gekennzeichnete Produkte als natürlich, hochwertig und gesund.
So einfach das auch klingen mag, es steckt viel mehr hinter dem, was Bio-Kaffee wirklich ausmacht. In diesem Artikel gehen wir auf alle Aspekte von Bio-Kaffee ein - was er ist, welche Vorteile er hat und wie er sich von herkömmlichem Kaffee unterscheidet.
Was bedeutet „Bio“ wirklich?
In der Landwirtschaft bedeutet der Begriff „Bio", dass eine Pflanze oder ein Lebensmittel ohne den Einsatz von Chemikalien wie synthetischen Pestiziden und Düngemitteln erzeugt wird. Dies bedeutet, dass strenge Anbaurichtlinien eingehalten werden müssen, damit ein Betrieb oder ein Produkt als ökologisch bzw. „bio" zertifiziert werden kann.
Was versteht man also unter Bio-Kaffee? Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um Kaffee, der auf möglichst natürliche Weise angebaut und produziert wird (ohne Einsatz von Chemikalien) - das ist gut für die Bauern, die Verbraucher und die Umwelt.
Bio-Kaffee vs. konventioneller Kaffee
Zwischen Bio-Kaffee und konventionellem Kaffee gibt es erhebliche Unterschiede. Jeder der aufgeführten Aspekte bezieht sich hauptsächlich auf die Anbauverfahren, die die beiden Kaffeesorten durchlaufen. Im Folgenden wollen wir jeden einzelnen dieser Aspekte erläutern und herausfinden, warum Bio-Kaffee die bessere Wahl ist.
Düngemittel und Pestizide
Konventioneller bzw. nicht biologischer Kaffee wird chemisch mit synthetischen Pestiziden und Düngemitteln behandelt. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern kann sich auch negativ auf die Gesundheit des Menschen auswirken. Dies gilt insbesondere für die Landwirte, die bei Anbau und Ernte diesen giftigen Chemikalien direkt ausgesetzt sind.
Bio-Kaffee garantiert hingegen, dass im gesamten Prozess des Kaffeeanbaus keine synthetischen Chemikalien verwendet werden. Stattdessen wird er mit organischen Düngemitteln wie Kompost und Kaffeesatz angebaut. Der biologische Anbau trägt dazu bei, die CO2-Emissionen zu minimieren, die einen großen Einfluss auf den Klimawandel haben. Das bedeutet auch sicherere und sauberere Luft, Wasser, Erde - und natürlich Kaffee - für uns alle.
Anbaubedingungen
In der Regel bevorzugen Kaffeebäume schattige Stellen zum Wachsen. Daher ist es ideal, wenn sie in dichten Wäldern gepflanzt werden. Unter diesen Bedingungen ist es jedoch viel schwieriger, die Pflanze zu pflegen, weshalb Hybridpflanzen entwickelt wurden, die in der Sonne gedeihen. Und dies ist bei den meisten konventionellen Kaffeesorten der Fall.
Zur Schaffung von offenen Feldern, auf denen die nichtbiologischen Kaffeehybriden in Massen angebaut werden können, werden ganze Wälder gerodet. Und auch wenn diese Methode die Ernteerträge erhöht, wird der Lebensraum für natürliche Ökosysteme beeinträchtigt.
Aus diesem Grund haben Landwirte oft keine andere Wahl, als giftige Pestizide für ihre Ernten einzusetzen. Da Vögel, Eidechsen und andere Waldtiere als Abschreckung für kommende Schädlinge und Insekten im Kaffeeanbau dienen, haben sie nun keinen Lebensraum mehr. Außerdem fallen nun auch Laubstreu und Tierkot weg, was den Einsatz von Kunstdüngern notwendig macht.
Da es unter diesen Anbaubedingungen keine Bäume mehr gibt, kommt es bei Regenwetter häufiger zu Wasserabfluss und Bodenerosion. Das Regenwasser wäscht dabei nicht nur die natürlichen Nährstoffe aus dem Boden, sondern kann auch die für die Pflanzen verwendeten Chemikalien in die Wasserversorgung der umliegenden Gemeinden übertragen.
Der biologische Kaffeeanbau bedeutet andererseits eine bessere Art der Landwirtschaft. Der Kaffee wird auf natürliche Weise im Schatten von Waldbäumen angebaut. Außerdem bleiben die Ökosysteme für Flora und Fauna erhalten, die Fruchtbarkeit der Böden wird bewahrt und mit unregelmäßigen Wetterverhältnissen wird besser umgegangen, was nicht nur für die Bauern, sondern auch für die Umwelt sicherer ist.
Vorteile des Konsums von Bio-Kaffee
Wie wir bisher gelernt haben, hat Bio-Kaffee eine Vielzahl an ökologischen Vorteilen. Nun wollen wir über seine positiven Auswirkungen auf den Körper und die Gesundheit sprechen.
- Er enthält mehr Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe als konventioneller Kaffee.
- Er kann den Stoffwechsel und das Immunsystem stärken.
- Stärkerer Kaffee verleiht einen Energieschub, der die Hirnfunktion verbessert.
- Organische Nährstoffe helfen dabei, Stress abzubauen und die Stimmung zu heben.
Zu guter Letzt sorgt die Gewissheit, dass der von dir konsumierte Kaffee aus verantwortungsvollen Quellen stammt, für ein befriedigenderes und verheißungsvolleres Erlebnis, sobald du einen Schluck aus deiner Tasse genießt.
Warum solltest du auf Bio umsteigen?
Natürlich ist traditioneller Kaffee leichter erhältlich als Bio-Kaffee. Höhere Erträge und einfachere Anbaubedingungen verleiten die Kaffeeproduzenten dazu, sich für den konventionellen Weg zu entscheiden. Deshalb findet man sie überall in Cafés, Supermärkten und überall dazwischen!
Doch auch der Markt für Bio-Kaffee wächst inzwischen zusehends. Solltest du also jemals den Aufkleber "biologisch zertifiziert" auf dem von dir gekauften Kaffee finden, dann erinnere dich daran, dass dies die bessere Wahl für deine Gesundheit, die landwirtschaftlichen Gemeinden und den Planeten ist. Mit dieser Wahl kannst du dich gut fühlen - und sie kann einen Unterschied machen.
Über den Autor
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