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Tipps zur Verbesserung deines French-Press-Kaffees
Befolge diese 15 Expertentipps, um deinen ultimativen Kaffee mit der French Press zuzubereiten!
Die French Press (erkennbar am Kolben der Kaffeemaschine) ist eine der ältesten und beliebtesten Kaffeemaschinen der Welt. Sie ist preiswert, einfach zu bedienen und im Allgemeinen ziemlich zuverlässig, was sie zu einer unkomplizierten Methode macht, Kaffeespezialitäten auch zuhause zu genießen.
Wenn du die French Press regelmäßig benutzt, interessiert es dich vielleicht, ob es Methoden zur Verbesserung der Qualität deines Kaffees gibt oder ob du sie auch für andere Kaffeegetränke verwenden kannst.
Die French Press ist eine Zubereitungsmethode durch Immersion, d. h. der komplette Kaffee kommt zur gleichen Zeit mit dem Wasser in Kontakt. Das Gegenteil davon wäre die Zubereitung von Kaffee im Gießverfahren, auch als "Pour Over" bezeichnet, bei der das Wasser zu unterschiedlichen Zeiten mit dem Kaffeepulver in Berührung kommt (hier kommt der Schwanenhals-Wasserkocher zum Einsatz).
In diesem Artikel lernst du ausführlich, wie du deinen French-Press-Kaffee perfektionieren kannst. Wir haben uns die Mühe gemacht, ein paar großartige Tipps zusammenzutragen, die dir helfen werden.
Tipps zur Verbesserung deines French-Press-Kaffees
Tipp 1 – Beginne mit einem Standardrezept
Beim Experimentieren mit einer Zubereitungsmethode ist es immer ratsam, ein Standardrezept zu verwenden, um sicherzustellen, dass man das Experiment wiederholen und eventuelle Änderungen feststellen kann. So ein Standardrezept kann man in der Regel auf jeglichen Kaffeeplatformen finden (wir haben auch einige Rezepte in unseren Brühleitfäden).
Wenn du noch kein Rezept hast, das du normalerweise verwendest, kannst du auch ein Standardrezept für die French Press von der Specialty Coffee Association abrufen. Wie bei den meisten Zubereitungsmethoden solltest du sicherstellen, dass du gefiltertes Wasser, Kaffeebohnen, eine Mühle, einen Wasserkocher, eine Waage, einen Timer, einen Löffel und eine Serviertasse zur Verfügung hast.
Tipp 2 – Ändere die Zubereitungsvariablen und experimentiere mit ihnen
Da die French Press so einfach zu bedienen ist, eignet sie sich hervorragend für experimentierfreudige Hobbybrüher.
Viele Faktoren können das Resultat beeinflussen, z. B. der Mahlgrad, die Wassertemperatur, die Wasserqualität, das Verhältnis von Kaffee und Wasser und die Intensität des Umrührens.
Wenn man mit einem oder mehreren dieser Elemente spielt, kann man den Geschmack des Kaffees beeinflussen.
Ist der Kaffee zum Beispiel zu bitter, wurde er möglicherweise zu stark extrahiert. In diesem Fall kann man einfach mehr Wasser hinzufügen. Ist er hingegen wässrig oder sauer, wurde er möglicherweise unzureichend extrahiert. Hier könnte ein feinerer Mahlgrad zu einem intensiveren Geschmack führen.
Tipp 3 – Verhindere den Bodensatz
Eines der größten Probleme der French Press ist, dass sie einen Bodensatz in der Tasse hinterlässt.
Der einfachste Weg, den Kaffee aus der French Press zu verbessern, besteht darin, diesen zu entfernen oder zu reduzieren.
Meistens liegt es an der Qualität des Filters. Man kann das Filtersieb, das normalerweise mit der French Press geliefert wird, austauschen oder vor dem Brühen einen Stoff- oder Papierfilter in die Karaffe geben. Eine weitere Möglichkeit ist, den Kaffee durch einen Papier- oder Stofffilter zu gießen, wenn er fertig ist.
Achte außerdem darauf, die sich auf dem Deckel des Glases bildende Schicht zu entfernen oder zu "brechen", bevor du den Kolben absenkst. Dadurch wird mehr Sediment auf den Boden der Karaffe gedrückt, so dass es nicht aus dem Filter entweichen kann. Manche empfehlen sogar, die Kruste einmal während des Brühens und dann noch einmal vor dem Absenken des Kolbens zu entfernen.
Tipp 4 – Bereite andere Getränke mit deiner French Press zu
Die French Press ist vielseitiger, als die meisten annehmen. Mit ein paar kleinen Anpassungen kann man damit eine Vielzahl verschiedener Getränke zubereiten.
Wenn man beispielsweise keine Espressomaschine zur Hand hat, kann man mit der French Press einen konzentrierteren Kaffee für einen Cappuccino oder ein anderes Kaffeegetränk zubereiten. Dafür nimmt man einfach weniger Wasser und mehr Kaffee, um die Extraktion des Kaffees zu erhöhen. Das Ergebnis ist zwar kein echter Espresso, aber es kann ein guter Ersatz für die Zubereitung zuhause sein.
Tipp 5 – Überprüfe den Mahlgrad
Neben der Verwendung der richtigen Kaffeebohnen ist der Mahlgrad einer der wichtigsten Faktoren bei der Zubereitung von Kaffee mit der French Press. Je feiner die Kaffeebohnen gemahlen sind, desto mehr Geschmacksstoffe nehmen sie auf. Dadurch steigt das Risiko, dass der Kaffee überextrahiert wird und nur noch bittere und saure Substanzen produziert, die alle anderen Nuancen überdecken würden.
Tipp 6 – Verwende den besten Mahlgrad, vorzugsweise Stufe 8
In absoluten Zahlen ausgedrückt: Auf einer Skala von 1 bis 10 sollte der beste Wert bei 8 liegen. Du kannst aber gerne selbst herum experimentieren, denn jede Kaffeemühle hat ihre eigenen Stufen.
Einige Leute haben festgestellt, dass sie auch mit sehr fein gemahlenem Kaffee hervorragende Ergebnisse erzielen. Das funktioniert aber nur, wenn man die Brühzeit nach unten reguliert. Außerdem sollte man in diesem Fall auch die Kaffeemenge reduzieren.
Tipp 7 – Spielt die Kaffeemenge eine Rolle?
Mit der French Press muss man es mit der Kaffeemenge nicht so genau nehmen. Ob man nun großzügig ist oder sich strikt an die Ratschläge der Großmutter hält, ein gutes Ergebnis ist garantiert.
Die allgemeine Formel lautet wie folgt: 55-65 Gramm gemahlener Kaffee pro Liter Wasser.
Ich verwende normalerweise 55 Gramm gemahlenen Kaffee, aber viele Hersteller und Röster empfehlen eher 65 Gramm.
Tipp 8 – Achte auf die richtige Wassertemperatur
Die optimale Wassertemperatur für die French Press liegt bei 95 Grad Celsius. Hier sollte man etwas strenger als mit der Kaffeemenge oder dem Mahlgrad sein.
Jedes Kaffeekorn hat während des gesamten Extraktionsprozesses ständigen Kontakt mit Wasser.
Die Temperatur ist daher ein wichtiger Faktor für die Geschwindigkeit und Intensität der Extraktion.
Wenn du kein Küchenthermometer benutzen willst, kannst du einen Wasserkocher mit Temperaturanzeige verwenden. Oder du kannst dich an die allgemeine Regel halten: Siedetemperatur des Wassers plus 90 Sekunden Wartezeit. Das ist zwar nicht ganz genau, für den Alltag reicht es aber allemal.
Tipp 9 – Beachte die optimale Brühzeit: 4 Minuten, gemäß unserer Angaben
Wenn du dich an die grundlegenden Anweisungen in den anderen Punkten gehalten hast, beträgt die optimale Brühzeit 4 Minuten. Wenn du dich an andere Vorgaben hältst, wird sich die Zeit entsprechend ändern. Ich bin in dieser Hinsicht zwar nicht dogmatisch, aber es gibt keinen Grund, weshalb man den Kaffee länger oder kürzer ziehen lassen sollte.
Viele mögen romantische Bilder von einer Kaffeemaschine gesehen haben, die stundenlang auf einem Couchtisch inmitten von Büchern und köstlichem Essen steht - aber ganz ehrlich, man sollte den Kaffee nach der Fünf-Minuten-Grenze wirklich ausschenken.
Tipp 10 – Verwende gutes Wasser
Viele Kaffeeliebhaber konzentrieren sich nur auf die Qualität der Bohnen, die sie für die Kaffeezubereitung verwenden. Dies kann ein großer Fehler sein. Es mag dich überraschen, aber Kaffee besteht hauptsächlich aus Wasser.
Verwende bitte niemals destilliertes Wasser, das keinerlei interessante oder geschmacksgebende Mineralien enthält. Auch Umkehrosmose-Wasser ist nicht ideal für deinen Kaffee. Es mag zwar der landläufigen Meinung widersprechen, aber man sollte wissen, dass die Mineralien in natürlichem Wasser den Geschmack des Kaffees hervorheben.
Tipp 11 – Verwende die richtige Sorte
Auch Espresso-Kaffeebohnen eignen sich hervorragend für die French Press. Wähle nicht zu dunkle Sorten und achte auf Noten von Milchschokolade anstelle von dunkler Schokolade.
Auch bei dunklen Röstungen empfiehlt es sich, einen fein gemahlenen Espresso zu verwenden. Lass ihn bei einer Menge von 8 Gramm und 40 Millilitern Wasser pro Tasse bei einer Temperatur von 95 Grad 10 Sekunden lang ziehen. Im letzten Schritt drückst du den Kolben fest nach unten, woraufhin der Espresso sofort serviert werden sollte.
Tipp 12 – Reinige deine French Press nach Gebrauch
Komplexe Maschinen wie z. B. Kaffeevollautomaten sind in der Regel mit umfangreichen Reinigungsanweisungen ausgestattet. Bei der French Press wird die Reinigung wie folgt durchgeführt.
- Nehme die Kaffeemaschine vollständig auseinander.
- Reinige alle Komponenten in der Spülmaschine oder per Hand.
- Alles trocknen lassen, wieder zusammenbauen, fertig.
- Das Hauptaugenmerk liegt darauf, dass sich keine Fette und Öle des Kaffees auf dem Gerät ansammeln, da sie deinen Kaffee auf lange Sicht seltsam riechen lassen können.
Tipp 13 – Bewahre deinen Kaffee gut auf
Wenn du bereits Kaffee gekauft hast, weißt du vielleicht nicht so recht, wo du ihn am besten aufbewahrst, um seine Qualität zu erhalten. Hast du ihn in den Kühlschrank gestellt? Am besten lässt du ihn in der Verpackung, wenn sie luftdicht ist. Wenn nicht, kannst du ihn in ein Glasgefäß umfüllen. Das Wichtigste ist, dass er vor Sonne und Feuchtigkeit geschützt wird.
Die Art und Weise, wie du deinen Kaffee aufbewahrst, kann einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung deines Kaffees aus der French Press leisten.
Tipp 14 – Behalte dein Rezept im Hinterkopf
Versuche immer, dein eigenes Rezept zu haben und es stets bei der Zubereitung zu berücksichtigen. Zum Beispiel kannst du auf jede Tasse Wasser 1-2 Esslöffel Kaffee verwenden.
Wenn du gerne kochst, wirst du wissen, dass man meist alles nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" ausprobiert. Beim Kaffee kann das jedoch manchmal durchaus enttäuschende Ergebnisse mit sich bringen.
Tipp 15 – Überextrahiere deinen Kaffee nicht
Damit ist mit anderen Worten gemeint: "Verbrenne deinen Kaffee nicht". Einen Kaffee zu extrahieren bedeutet, den gerösteten und gemahlenen Bohnen alle chemischen Verbindungen zu entziehen, die ihm Geschmack und Aroma verleihen, was im Grunde genommen das Brühen von Kaffee ausmacht. Wenn diese Extraktion zu lange dauert, wird der Kaffee sehr bitter und bekommt einen unangenehmen Beigeschmack. Bei der Zubereitung von Kaffee solltest du daher eine allzu lange Extraktion vermeiden.
Fazit
Die French Press honoriert den Kauf von hochwertigen Kaffeebohnen zu einem fairen Preis mit einem charakterstarken Kaffee, der seine Wirkung voll entfaltet.
Zudem sind die Gesamtkosten für die Anschaffung einer French Press sehr gering. Man benötigt eine Kaffeemühle, die jedoch nicht zwangsläufig teuer sein muss. Auch preisgünstige Produkte funktionieren problemlos. Und man braucht auch keine teure Kaffeemaschine, sondern nur einen funktionierenden Wasserkocher oder eine Kanne.
Über den Autor
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